Wie funktioniert eine Tischkreissäge?

Wer mit einer Tischkreissäge arbeiten möchte, der sollte sich auch genau mit der Funktionsweise dieses Gerätes beschäftigt haben. Schließlich sorgt dies dafür, dass man mit ihr nicht nur sicherer umgehen kann, sondern auch besser und sorgfältiger arbeiten wird, was zu optimalen Ergebnissen führt.

Welche Funktionsweise hat eine Tischkreissäge?

Um sich einen Überblick zu verschaffen, sollte man sich die einzelnen Bestandteile anschauen und deren Funktion verstehen. Selbstverständlich ähneln sich alle Tischkreissägen in ihrem grundsätzlichen Aufbau, aber dennoch gibt es je nach Modell und Hersteller kleine, aber unter Umständen entscheidende Unterschiede.

Der Motor – die Quelle der Leistung

Entscheidend für die Arbeit mit der Kreissäge ist der Motor in Kombination mit dem Sägeblatt. Üblich sind in der Regel Elektromotoren. Diese werden häufig mit den üblichen Anschlüssen 230V betrieben. Es gibt aber auch Modell für den Starkstrom von 480V. Um die Leistung des Motors und die Qualität der Zuschnitte zu beurteilen, sollte man auf die angegebene Drehzahl achten. Meist liegt diese bei 3.000 – 5.000 min-1. Bei den meisten Modellen befindet sich das Sägeblatt direkt auf der Motorwelle. Es wird also direkt und ohne Keilriemen oder ähnliches vom Motor angetrieben.

Handelt es sich um ein Modell für den professionellen Gebrauch, dann verfügt es häufig auch über einen Softanlauf (Softstart) sowie einen Quick-Stopp und eine Contant-Electronic. Manche Modelle haben alle diese Extras, aber natürlich gibt es auch Sägen, die nur ein oder zwei dieser Features aufweisen. Bei einem Softanlauf handelt es sich um eine Einrichtung, die dafür sorgt, dass der Motor erst langsam gestartet wird und nicht sofort mit Volllast läuft. Auf die Technik der Säge hat dies einen positiven Einfluss, da es die Lebensdauer deutlich verlängert.

Der Sicherheit dient der Quick-Stopp, der dafür sorgt, dass das Sägeblatt sofort nach dem Ausschalten deutlich gebremst wird. Es kommt dadurch schneller in den Zustand der Ruhe, was das Verletzungsrisiko deutlich verringert, als ein langes Nachlaufen des Sägeblattes. Praktisch ist die Quick-Stopp Funktion jedoch auch, da man mit ihr sehr viel schneller wieder weiterarbeiten kann.

Die Constant Electronic sorgt für eine gleichmäßige Drehzahl des Sägeblattes. Wenn man eher hartes Holz bearbeiten möchte, ist diese Funktion besonders wichtig. Ist sie nicht vorhanden, kann es passieren, dass die Drehzahl herunter geht, da die Last zunimmt. Passiert dies, dann wird die Sägekante nicht sauber sein, sondern einreißen können.

Das Sägeblatt – hier fallen Späne

Kreissägeblätter gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Auf der Stahlscheibe können nämlich unterschiedlich viele Zähne sitzen. Möchte man einen sauberen Zuschnitt ohne Ausrisse, dann sollt man sich für ein Blatt mit vielen Zähnen entscheiden. Allerdings ist dabei auch immer zu bedenken, dass durch die vielen Zähne der Spanraum weniger wird. Dadurch kann sich das Sägeblatt sehr viel schneller verstopfen. Kommt es dann noch zu einer Überhitzung, dann wird man das Sägeblatt danach meist nicht mehr gebrauchen können.

Um die Wahl des richtigen Sägeblattes zu erleichtern, gibt es ein paar Regeln, die man sich merken sollte: Handelt es sich um Längsschnitte, also um Zuschnitte entlang der Holzfaser, dann empfiehlt es sich, ein Sägeblatt mit weniger Zähnen zu wählen, da es größere Spanräume hat. Dies ist deswegen so wichtig, da es bei Längsschnitten zu vielen Spänen kommt, die das Sägeblatt sonst schnell verstopfen können. Werden jedoch Querschnitte, also Zuschnitte entgegen der Holzfaser, gemacht, dann ist ein Sägeblatt mit vielen Zähnen richtig, da es ein sauberes Schneiden mit wenigen oder keinen Ausrissen ermöglicht.

Die verfügbaren Anschläge – Parallel- und Queranschlag

In der Regel bekommt man beim Kauf einer Tischkreissäge auch schon einen Queranschlag und einen Parallelanschlag mitgeliefert. Mit einem Queranschlag kann man unterschiedliche Winkel schneiden. Dazu kann man den Queranschlag im gewünschten Winkel einstellen und legt dann das zu bearbeitende Stück an diesen Winkel an. Hier gibt es je nach Modell der Tischkreissäge einige Unterschiede. Häufig ist es so, dass es ein Profil für den Queranschlag gibt, das im Sägetisch eingelassen ist. Darüber kann der Queranschlag geführt oder über einen Sägeschlitten beweglich werden. Manche Sägen haben auch eine Zugfunktion, die dann dafür sorgt, dass das Sägeblatt durch das Stück gezogen wird und war im gewünschten Winkel.

Achtung: Handelt es sich um eine eher günstige Tischkreissäge, dann kann es sein, dass hier etwas Spiel zwischen Führungsschiene des Queranschlages und dem Profil im Tisch herrscht. Dies führt dann meist zu ungenauen Schnitten, da der Winkel nicht genau eingehalten wird. Möchte man sehr genau und präzise arbeiten, sollte man dies vor dem Kauf einer Tischkreissäge überprüfen.

Der Spaltkeil – inzwischen unerlässlich

Inzwischen ist der Spaltkeil bei einer Tischkreissäge nicht mehr wegzudenken, denn er sorgt dafür, dass die Schnittfuge frei bleibt. Leicht kann es passieren, dass beim Schieben des Stückes über den Tisch, die hinteren aufsteigenden Sägezähne das Stück greifen und es hoch schleudern. Für den Nutzer der Säge kann das sehr gefährlich werden. Auch bei unsauberem Führen erweist sich ein Spaltkeil als sehr praktisch, da er dafür sorgt, dass die Schnittkante nicht beschädigt wird.

Handelt es sich um ein Modell für Profis, dann ist es meist möglich, den Spaltkeil bei Bedarf etwas abzusenken. Durch diese Funktion sind auch verdeckte Sägeschnitte zu machen.

Die Winkel des Sägeblattes – für perfektes Arbeiten

Durch unterschiedliche Winkel in der Neigung des Sägeblattes können Gehrungsschnitte erstellt werden. Die Einstellung erfolgt häufig über ein Rad, das stufenlos von 0 bis 45° verstellt werden kann. Wird das Sägeblatt geneigt und dadurch der Schnittwinkel verstellt, dann reduziert sich auch die maximal mögliche Schnitttiefe der Tischkreissäge.

Für den Möbelbau ist die Funktion des Hinterschnitts wichtig, die vor allem bei den Modellen zu finden ist, die für den professionellen Einsatz gedacht sind. Die Hinterschnittfunktion ermöglicht das perfekte Zuschneiden, damit zwei Werkstücke nahtlos aneinander gefügt werden können.

Zusammenfassung

Die grundsätzliche Funktion einer Tischkreissäge ist bei allen Varianten gleich. Es gibt jedoch Modelle, die zusätzliche Features haben, die vor allem der Sicherheit oder des einfacheren Arbeitens dienen. Dazu zählen der Spaltkeil, der Schiebeschlitten sowie der Softanlauf und die Constant-Electronic.